Die Seele des geliebten Menschen bleibt so
in den Herzen der Anwesenden präsent.
Viele Schritte in der Trauerzeit
Die Trauer um den Tod eines lieben Menschen braucht Zeit. Sie als Angehörige müssen viele Schritte gehen.
Einige haben Sie schon hinter sich, die mit der direkten Verabschiedung und der Beerdigung zu tun hatten.
Ruhe werden Sie noch lange nicht haben, das Leben geht weiter, und Sie müssen mit weitergehen.
Der Mensch, den Sie verloren haben, wird in Ihrer Erinnerung weiterleben und Sie begleiten. Bei allem,
was Sie tun, bei allem, was Sie denken und sich vor-nehmen, selbst in Ihren Träumen ist er bei Ihnen.
Reden Sie mit ihm, erzählen Sie, frage Sie, auch wenn Sie ihn nicht sehen, wenn Sie keine direkten
Antworten bekommen. Er wird Ihnen ein Zeichen geben. Es ist nicht alles vorbei, es gibt viel mehr
zwischen Himmel und Erde, als Sie es sich vorstellen können.
Eine Möglichkeit, Ihre Trauer mit Sinn zu füllen, ist das Gebet. Im Gebet können Sie Kontakt finden.
In Gott sind auch Tote lebendig.
Nicht nur für, auch zu ihm (ihr) beten
Sie können für den lieben Menschen beten, der jetzt aus dieser Welt hinausgegangen ist. Sie können bitten,
dass er sich in der Begegnung mit Gott ganz in Gottes Hände fallen lasse und sich von Gottes Liebe und
Barmherzigkeit anziehen lasse, dass er in Gott ein neues Leben erfährt. Ihr Gebet ist der letzte Liebesdienst
an dem geliebten Toten, Ihre Fürbitte, dass sein Übergang in die Neue Welt gelingt. Danken Sie Gott auch,
dass er Ihnen diesen Menschen geschenkt hat, dass Sie ihn kennen und erleben durften. Sie können für den
Toten beten, aber auch zu ihm. Wenn wir zu den Heiligen beten und sie um Fürbitte bei Gott bitten dürfen,
dann auch zu unseren Toten. Wir glauben ja, dass sie bei Gott sind, dass sie für immer geheilt und geheiligt
sind. Bitten Sie den Verstorbenen, dass er Sie auf Ihrem Weg begleite, dass er Sie vor Fehltritten schütze
und dass er Ihnen sagen möge, worauf es im Leben ankommt.
Tradition: 6-Wochen-Messe
In Ihrem Gebet werden Sie eine neue Form von Gemeinschaft mit dem Menschen erfahren, dem Sie hier
auf der Erde Adieu sagen mussten. Wenn Sie im Gebet Gottes Nähe erfahren, können Sie auch die Nähe
des geliebten Toten erahnen. Jedes Mal, wenn Sie in der Gemeinschaft der Kirche den Gottesdienst
mitfeiern, dürfen Sie gewiss sein, dass Sie teilnehmen an der himmlischen Liturgie, in der durch
Jesus Christus alle Heiligen und unsere lieben Toten verbunden sind. Die Kirche kennt die Tradition,
dass ca. 40 Tage nach seinem Tod der Verstorbene noch einmal in die Feier der Liturgie einbezogen wird.
(Man nennt das Sechs-Wochen-Messe). Wir als Gemeinde beten für jeden Verstorbenen. Sowohl in den
Fürbitten als auch im Eucharistiegebet der heiligen Messe nennen wir den Namen des Verstorbenen und
empfehlen ihn aufs Neue Gottes allumfassender Liebe und seiner allgegenwärtigen Nähe.
Wir laden Sie ein
Nachdem wir einen lieben verstorbenen Menschen mit seinem gelebten Leben würdig verabschiedet
haben, möchten wir gern für und mit ihm nach christlicher Tradition die Sechs-Wochen-Messe feiern.
Wir laden Sie, die Familie, Angehörige und Freunde zu einem unserer Gottesdienste ein, auch wenn
die ‚6 Wochen’ sich nicht auf den Tag festlegen lassen.
Unsere Gottesdienste finden statt immer am 1. und 3. Samstag im Monat um 17:00 Uhr
(Sommermonate Juni, Juli, August18:00 Uhr) in der Kirche: Köln-Ehrenfeld, Stuppstr. 7.
Geben Sie uns eine kurze Information, damit wir den Namen dessen wissen, der an dem von Ihnen
ausgewählten Tag in das fürbittende Gebet unserer Gemeinde hineingenommen werden soll.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Gottesdienste mit Gebetsgedenken an einen oder mehrere Verstorbenen sind jederzeit möglich,
so zum Beispiel auch als Jahrgedächtnis.
Einladung zur 6-Wochen-Messe
Lebende und Tote sind in Gott verbunden